Sich selbstständig zu machen ist in Deutschland nicht gerade von großer Tradition. Wir leben in einem Land, in dem die Norm ist, in ein abhängiges Beschäftigungsverhältnis einzutreten. Das sieht man schon an der Anzahl der Selbsständigen in Deutschland, die lediglich 3,5 Millionen von ingesamt 83 Millionen Einwohner ausmachen. Dagegen sind es allein im Bereich Beamte und öffentlicher Dienst schon 5 Millionen. Das heißt also, man erkennt relativ klar, dass Deutschland ein Land ist, in dem Sicherheit eine ganz große Rolle spielt.

Am Anfang wirst du Belächelt. 

Und wenn sich dann jemand entscheidet diesen Weg zu gehen, trifft er nur allzu häufig auf Ablehnung in seinem direkten Umfeld. Häufig wird darauf hingewiesen, dass man doch diesen unsicheren Weg nicht gehen müsse und dass es doch besser wäre, einen sicheren Weg zu gehen. Und dann bekommt man noch ein mitleidiges Lächeln mit der Frage, warum man ausgerechnet der Meinung wäre, dass man selber es schaffen könnte. Damit befinden wir uns in der ersten Phase: Das belächelt werden. Sei dir darüber bewusst, dass dieses Belächeln eigentlich ein Ausdruck von Neid ist. Denn viele Menschen trauen sich gar nicht diesen Weg zu gehen, obwohl sie vielleicht lieber ihr eigener Herr wären. 

Die zweite Phase: Das Bekämpfen.

Wenn es dann tatsächlich funktioniert und man die ersten Schritte erfolgreich gegangen ist, dann beginnt die zweite Phase: Das Bekämpfen. Plötzlich wird deine Leistung in Frage gestellt. Ob es denn mit rechten Dingen zugehen könnte, dass jemand der es vielleicht gar nicht gelernt hat oder es eben nur so kurze Zeit macht, das schon so erfolgreich tut. Das kann doch nicht sein. Jetzt muss man also nicht nur mit dem Belächeln leben, sondern damit, dass man bekämpft wird. Eine Phase, in der man sich vielleicht das ein oder andere Mal.selbst die Frage stellt: „Ist das hier der richtige Weg? Mein Umfeld gibt mir nicht die Resonanz, die ich mir wünschen würde.“ Häufig genug stellt man auch fest, dass man manchmal ganz alleine in diesen Situationen dasteht.

Hast du Erfolg, wirst du kopiert.

Wenn diese Phase überstanden ist und man nach wie vor auf der Straße zum Erfolg nach oben läuft, tritt meist ganz plötzlich eine völlig neue Phase ein: Die Phase des Kopierens. Jetzt glaubt plötzlich jeder, das Umfeld und auch alle anderen Menschen mit denen man zu tun hat, dass du Erfolg haben kannst. Keiner zweifelt es mehr an, im Gegenteil,  jetzt überlegen sich die Menschen, dass man diesen Weg ja eigentlich kopieren müsste. Denn wenn er bei dir funktioniert hat, müsste er ja auch eigentlich auch bei jedem anderen auch funktionieren. 

Jede Phase bringt ihre eigene Belastung mit sich. Wenn du in Moment also gerade selbstständig bist und dich in der Rolle nicht wohl fühlst, weil du nicht so viel Zuspruch bekommst wie gehofft und weil du das Gefühl hast, dass das Umfeld dich nicht unerstützt. Dann schau einfach mal in welcher Phase du dich befindest. Bleibe mutig und glaube an das was du kannst. Gehe den Weg weiter. Denn am Ende zählt letztendlich, diesen Weg kontinuierlich und mit Leidenschaft und Disziplin zu tun. Wenn du das tust, wird sich der Erfolg über kurz oder lang einstellen. Und dann bekommst du auch genau die Aufmerksamkeit und den Zuspruch, den du dir schon am Anfang gewünscht hast. Und auch den Respekt, den du bereits am Anfang für deine mutige Entscheidung verdient hättest.